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Blutegeltherapie am Tier

Blutegel können wahre Wunder bewirken - gerade bei Schmerzen

Die Blutegeltherapie ist eine der ältesten Therapieformen. Erste Überlieferungen stammen aus Mesopotamien schon vor

3'000 v. Chr.  Weltweit existieren ca. 600 Arten, wovon aber nur etwa 15 in der Heilkunde eingesetzt werden.

In Europa, wie auch in meiner Praxis, kommen die Arten Hirudo medicinalis bzw. Hirudo verbena zum Einsatz.

Das Geheimnis des Erfolgs einer Behandlung liegt im Speichelsekret der Blutegel. Es enthält zahlreiche Substanzen mit heilsamer Wirkung.

Zudem wirkt die Behandlung wie ein kleiner Aderlass.

Gerade bei Arthrosen, Sommerekzem, Sehnen- und Bändererkrankungen und vielen weiteren Beschwerden kann diese Therapieform grosse Linderung bringen.

Die Behandlung

In der Regel werden mindestens zwei und in Spezialfällen auch einmal bis zu zehn Egel eingesetzt. Als Therapeut setze ich die Egel an die betroffenen Stellen. Manchmal kann es dauern, bis der Egel ansaugt. Der Egel beisst und gibt sein Sekret ab. Dabei verspürt ihr Tier ein leichtes Brennen. Die Bissstelle verfärbt sich rötlich. Jedoch wissen die meisten Tiere instinktiv, dass ihnen diese Behandlung eine Erleichterung verschaffen wird und sie akzeptieren dieses Brennen. Die Egel bleiben dann an Ort und Stelle, bis sie satt sind. Dabei scheiden sie das Wasser des Blutes ab. Bei manchen Behandlungen setze ich ein Egelpflaster ein, welches die Egel an Ort und Stelle hält. Die Egel bleiben dort, bis sie von selbst abfallen.

 

Eine Behandlung kann über 2 Stunden dauern. Dabei bin ich immer bei Ihrem Tier und überwache den Patienten sowie die Egel. Nach der Therapie werden die Wunden lange Zeit nachbluten. Dies ist erwünscht und verstärkt die Wirkung. Nach Möglichkeit lasse ich die Wunde offen.

 

Bei Wohnungstieren lege ich einen Verband an, um austretendes Blut zurückzuhalten. Ebenso lege ich einen Verband an, wenn Ihr Tier an einer Stelle behandelt wurde an der es sich aufkratzen kann, um die Wundheilung nicht zu stören. Diesen Verband sollten Sie regelmässig wechseln, da dieser durchblutet. Die Nachblutung dauert bis zu 24 Stunden. Sie dient der Wundreinigung und der Entstauung. Am Tag der Behandlung sollte Ihr Tier genügend Ruhe bekommen und körperliche Betätigung vermeiden. Viel Trinken nach der Therapie ist wichtig für die Unterstützung des Kreislaufs.

 

Wann darf ich Blutegel nicht einsetzen

- Bei schwachen Tieren

- Bei angeborener Blutgerinnungsstörung

- Bei Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen, z.B. Marcumar

- Bei reduzierter Immunabwehr durch Krankheit oder Medikamente

- Bei einem aktiven Tumor

- Bei Blutarmut

- Bei Wundheilungsstörungen

- Bei akuten Infektionskrankheiten

- Bei einem Magengeschwür

- Bei Niereninsuffizienz

- Bei bekannten Allergien auf Inhaltsstoffe des Blutegelsekrets

- Bei Neigung zu Kelloidbildung und überschiessendem Gewebe

Aufklärung

Vor jeder Behandlung sehe ich mir Ihr Tier an und untersuche es sorgfältig. 

In einem persönlichen Gespräch werde ich Sie nochmals genau über die Wirkungen und Nebenwirkungen informieren.

Ich bitte Sie zudem, den unten angehängten Aufklärungsbogen genau durchzulesen

und mir unterschrieben zur Therapie mitzubringen.

Gerne führe ich die Behandlung bei Ihnen zu Hause oder in Ihrem Stall durch, damit sich Ihr Tier

in seiner gewohnten Umgebung entspannen kann.

Ich freue mich sehr auf Ihre Anfrage.

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